Verfasst: 14.7.2008/ Status: K-L-A-Bla-r1/ Lexikon: Biologie, Evolutionstheorie, Wissenschaft, Religion, Glaube
Die folgende Diskussion bezieht sich auf eine reale Diskussion mit dem
User d@vid, im Blog DER Philosophie-Blog:
d@vid :Du verstehst es nicht!
Dafür, dass das Universum von einem intelligenten Wesen erschaffen wurde, gibt es massenhaft Beweise!
Was aber beweist die Evolutionstheorie?
Antwort: Nichts! :-)
Nikolaus: Hallo David.
Du weist darauf hin, dass vielfältige Beweise dafür vorliegen, dass unser Universum von einem intelligenten Wesen erschaffen wurde...
DOCH: Du nennst keinen einzigen dieser (angeblichen) Beweise!
Zu glauben, zu wünschen oder zu hoffen, dass etwas sich auf eine bestimmte Art und Weise verhält, ist noch kein OBJEKTIVER Beweis dafür, dass das woran man glaubt, sich wünscht oder erhofft, auch tatsächlich zutrifft!
Glauben, wünschen, hoffen, ist, für eine wissenschaftliche Beweisführung, zu wenig!
Verfasst: 13.3.2009/ Status: L-A-K-Blas-r2/ Lexikon: Biologie, Evolution
Der folgende Dialog bezieht sich auf den Beitrag : Beweis-Biologie Nr. 2, und ist von einer realen Diskussion mit der Userin Astarte, im Philosophie Forum : Du und das Leben, inspiriert:
Astarte: Puh, ich war immer der Meinung, dass Mutation eine Laune der Natur ist und deshalb kein Naturgesetz sein kann.
Nikolaus: Dass es, im Prozess der Vermehrung von lebenden bzw biologischen Systemen, zu Fehlern und damit zu Mutationen kommt, ist wohl ebensowenig eine Laune der Natur, wie zB die Tatsache, dass wir Menschen - aufgrund unserer, alles andere als perfekten biologischen 'Ausstattung' -, im Verlaufe unserer (erwachsenen) Lebensführung, MIT SICHERHEIT, das eine oder andere falsch einschätzen, dass wir uns, in der einen oder anderen Situation, falsch verhalten, und dass solcherart Fehler, Irrtümer, ein ganz normaler, natürlicher Teil unserer Lebensführung sind.
Dass Leben Fehler macht, gehört zum Leben - und ist, wenn man so möchte, einer seiner grundlegendsten 'Charakterzüge'!
Und da Leben IMMER Fehler macht, ist klar und vorhersehbar, dass es AUCH bei Vermehrungsprozessen, biologischer Systeme - auf lange Sicht gesehen -, auf jeden Fall, zu Fehlern kommen wird!
Verfasst: 14.4.2009/ Status: L-A-K-r1/ Lexikon: Wahrheit, Logik, Intelligenz, Plan, Mensch/ Tier, Verhalten, Biologie, Triebe
Der folgende Dialog bezieht sich auf den Beitrag :
Dialog-Erkenntnistheorie Nr. 10 : Brauchen wir Menschen überhaupt (noch) Wahrheit? - Erkenntnistheorien, bei Mensch und Tier
und ist von einem realen Dialog mit der Userin Astarte, im Philosophie Forum : Sein Wahrheit und Wirklichkeit, inspiriert:
Astarte: Mensch und Tier muss getrennt bleiben, da Tiere nicht denken können.
Sie folgen ihrem angeborenen Trieb.
Ihr Instinkt meldet - Magen leer - Hunger - Suche nach Beute.
Darin sehe ich keine Richtschnur - und erst recht keine Wahrheit.
Eine Richtschnur bedeutet: Leben
Das Leben existiert mit der Geburt, und endet mit dem Tod.
Alle Lebewesen wollen leben/ existieren und nur der Mensch will mehr - hinter die Materie schauen - die Wahrheit suchen...
Nikolaus: Stimmt.
Der Mensch ist potentiell das intelligenteste Lebewesen unseres Planeten!
DOCH: Die Tatsache, dass Menschen potentiell zu qualitativ höheren bzw umfassenderen Intelligenzleistungen befähigt sind, als andere Lebewesen, bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie die einzigen Lebewesen sein müssen, die über Intelligenz verfügen, NOCH bedeutet es, dass es keinerlei anderer intelligenter Lebewesen GEBEN KANN.
Grundsätzlich ist Intelligenz die Fähigkeit Zusammenhänge zu erkennen, und, für bestehende Problemstellungen entsprechende Lösungen zu finden [
1].
Je intelligenter also ein Lebewesen ist, desto mehr wird es in der Lage sein bestehende Zusammenhänge zu erkennen, und, desto komplexere Problemlösungswege wird es 'ausarbeiten' und zur Anwendung bringen.
Eine Wespe zB ist sehrwohl in der Lage Zusammenhänge zu erkennen.
Wenn etwa eine Wespe durch ein offenstehendes Fenster in meine Wohnung fliegt, bedarf es zumeist nur einiger weniger, etwas heftigerer 'Wachelbewegungen' meinerseits, sodass sie meine Wohnung, relativ zielsicher, auf dem selben Wege wieder verlässt, auf dem sie gekommen ist.
Und für eine, schon mal von mir vertriebene Wespe reicht es häufig aus, dass sie mich wahrnimmt, sodass sie erneut die Flucht antritt.
Stubenfliegen hingegen, sind wesentlich schwieriger davon zu 'überzeugen', einen Raum wieder zu verlassen.
Sie reagieren zumeist hektischer als Wespen, wenn man versucht sie zu vertreiben, und, sie fliehen zumeist in die 'falsche' Richtung.
Wespen sind zwar in der Lage bestimmte Zusammenhänge zu erfassen, und, aus bestimmten Erfahrungen zu lernen - ABER: Sie sind keine großartigen Planer!
DOCH: Wespen müssen auch nicht planen.
Auch ohne Plan, sind sie in der Lage zu leben und zu überleben!
Löwen allerdings, MÜSSEN planen!
DENN: Die ihnen angeborenen Fähigkeiten sind bei weitem nicht ausreichend, um ihnen ein erfolgreiches Überleben zu gewährleisten.
So ist für Löwen beispielsweise nicht von Geburt an vorherbestimmt, in welcher Art von sozialem Umfeld sie leben werden.
Manche, werden Aufnahme in einem Groß-Rundel finden.
Manche, werden in einem Rundel mit nur wenigen Individuen leben.
Und manche, werden zu Einzelgängern werden.
Jede Art des sozialen Umfeldes, stellt ihre jeweils eigenen Herausforderungen, an den Einzelnen!
Und ebenso wie für Löwen nicht von Geburt an vorherbestimmt ist, in welchem sozialen Umfeld sie leben werden, ist für sie ebenfalls nicht von Geburt an vorherbestimmt welche Beute sie erjagen werden.
Manche, werden sich mit Kleintieren begnügen müssen.
Manche, werden Herden von Gazellen und Zebras jagen.
Manche, werden sich gar auf die Jagd nach Elefanten spezialisieren.
Und manche, werden im Verlaufe ihres Lebens umlernen und sich auf ein anderes, für sie neues Nahrungsangebot ein- und umstellen müssen.
Ein rein triebgesteuerter Jäger, wäre weder dazu in der Lage zu erkennen, dass eine bestimmte Art des Jagens nicht (mehr) erfolgreich ist noch würde er diese, zugunsten einer, von ihm neu erlernten Art des Jagens, aufgeben!
DOCH: Wie sich zeigt, sind Löwen zu einer derartigen Einsicht UND zu einem derartigen Wandel, in ihrem Verhalten, fähig - und daher sind sie, potentiell, intelligente Tiere.
Zu den wohl intelligentesten Tieren jedoch zählen Rabenvögel.
Krähen zB, bedienen sich mitunter eines Werkzeugs, um, mit Hilfe des einen Werkzeugs, ein ANDERES Werkzeug, für die Lösung eines, für sie bestehenden Problems, heranzuziehen und verwenden zu können (siehe: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/281742.html)!
Und: Da Intelligenz - und damit das möglichst kreative Lösen von Problemstellungen -, regelmäßig, das Haben und Verwenden einer bestimmten Logik [
2] voraussetzt, und, bedingt dadurch, dass einer jeden Logik Wahrheitswerte - wie zB 'wahr' oder 'falsch' - zugrundeliegen müssen, um, auf was auch immer, schließen zu können, hat dies zur Konsequenz, dass jedes intelligente Lebewesen über ein, seiner Logik, zugrundegelegtes Wahrheitssystem verfügen muss!
Und: Aufgrund der Tatsache, dass jedes intelligente Lebewesen über ein, seiner Logik, zugrundegelegtes Wahrheitssystem verfügen muss, um seine jeweilige Logik überhaupt entwickeln und anwenden zu können, und, aufgrund der Tatsache, dass es nachweislich intelligente Tiere gibt, bedeutet dies, in weiterer Folge, dass das Phänomen der Wahrheit nicht ausschließlich auf uns Menschen reduziert ist, und, dass sich nicht nur Menschen - sondern auch Tiere - des Phänomens der Wahrheit bedienen!
Wahrheit als solche, ist somit weder etwas typisch Menschliches noch ist sie eine ureigene Erfindung des Menschen!
ABER: Soweit uns bekannt, sind Menschen die einzigen Lebewesen, die sich des Vorhandenseins von Wahrheitssystemen bewusst sind, die in der Lage sind Wahrheitssysteme zu hinterfragen, und die, schließlich, dazu befähigt sind - eigens, für spezielle Anforderungen - künstliche Wahrheitssysteme zu schaffen!
Verfasst: 19.7.2009/ Status: L-A-K/ Lexikon: Biologie, Liebe, Triebe
Der folgende Dialog orientiert sich an einer realen Diskussion mit der Userin die_biene, im twitter - PhilosophieBLOG:
die_biene: Ist es Trieb oder Liebe, wenn sich eine Taubenmutter von ihren Küken beim Füttern halb zerfleischen lässt?
Nikolaus: Schwer zu beantwortende Frage!
Bevor man daran geht, zu versuchen, diese Frage zu beantworten, sollte man sich um die Klärung zweier anderer Fragen bemühen.
Und zwar:
1. Woran ist allgemein erkennbar, dass ein Lebewesen liebt bzw Liebe fühlt?
und
2. Sind Vögel - und im Speziellen Tauben - überhaupt in der Lage zu lieben?
Wenn man diese beiden Fragen vorab (für sich) klärt, ist man - so meine ich - der Lösung deiner eigentlichen Frage einen bedeutenden Schritt näher!